Er schwingt die Peitsche und drischt auf die Natur ein: In den Schweizer Bergen auf höchstem Niveau- dem Himmel so nahe. Auf Feld, Wald & Wiesen, sogar den eisernen Jesus in Rio de Janeiro trifft die Strafe. „Punishment 1“ ist in allen Aktionen fotodokumentiert, in der Galerie Levy Berlin. Die ist großzügig umgebaut und Sohn Alexander startet in 2012 mit einem ebenso jungen Künstler Julius von Bismarck, 29 einen eigenen Weg und konzentriert sich auf junge künstlerische Positionen:
„Progressiv“ – bis zur Erschöpfung um sich schlagend bezieht sich Julius von Bismarck in seinen Arbeiten auf eine vorchristliche Legende, bei der Pharao Xerxes I. die Meeresenge Hellespont mit 300 Peitschenhieben strafen ließ, weil dort gerade gebaute Brücken durch ein Unwetter zerstört wurden. Wie „ein moderner Sisyphos“ will auch der Olafur-Eliasson-Student der Natur trotzen – zornig, aber vergeblich? Auch das Corpus Delicti ist in der Ausstellung zu sehen. Unter Glas kringelt sich die Peitsche auch ganz harmlos wie eine Riesen-Lakritzschnecke.
Noch vor drei Jahren schenkte der damals „noch milde“ Künstler mit dem Naturbart Berlin ein breites Lachen: in Form eines acht Meter großen Neon-Smileys – auch der war dem Himmel sehr nah.
Galerie Alexander Levy, Rudi-Dutschke-Str. 26, 10969 Berlin. Bis zum 24.März.