Bin ich wirklich im Bilde, was Gerhard Richter anbelangt? Physisch ja, die schwarzgekleidete Frau mit dem Foto-Handy in einer seiner glasspiegelnden Skulpturen(Foto).
Oh, ein Handy. Der derzeit teuerste Maler der Welt gibt sich überrascht, als ich damit auch ein Porträt von ihm mache. Anlässlich seines 80.Geburtatags angesichts der Presse-Meute scheint er gar nicht schüchtern. Anders als gehört lässt er scheinbar gelassen die Aufmerksamkeit über sich ergehen und macht meist andere von sich reden.
Herr Richter findet seine Bilder intelligenter als sich selbst, seine Auktionspreise einfach absurd möchte nicht dazu befragt werden, so Direktor Kittelmann. Aber was ist Ihnen denn selbst kostbar, sind es die Bilder von Frau und Tochter?
Die gehören mir gar nicht mehr, mag ich aber. So der kecke Kommentar von Richter. Oder wie finden Sie das Prädikat Picasso von heute!- Mißachtet zu werden wäre schlimmer. Parallel in London, Paris und Berlin werden Retrospektiven über das mehr als 5ojährige Schaffen von dem in Dresden geborenen Künstler gezeigt. In der gläsernen Neuen Nationalgalerie in Berlin kann man sich von seinen vielen verschiedenen Stilen & Sujets beeindrucken lassen. Plakativ wie eine Schleife um das Jubiläumswerk Richters gebunden ziehen sich seine 196 Farb-Quadrate mit 4900 verschiedenen Farben von außen sichtbar um die ganze Panorama-Ausstellung herum. Und im Inner Circle hängen dann wieder gegenständlichen Fotobilder neben abstrakten Rakelbildern. Insgesamt 130 Arbeiten die sprechen für sich,bis zum 13.Mai 2012.