An diesem Wochenende konnte man sich zum letzten Mal – zumindest in den Giardinis von Venedig- Karl Marx Kapital vorlesen lassen. Ein Kunst-Act über den wohl fast mehr geschrieben wurde, denn dass sich die Biennale-Besucher 2015 das defacto angehört hätten. Ein platt plakatives Politik-Statement , eins von den insgesamt 163 Teilnehmern im Rahmen der zentralen Ausstellung, die der Nigerianer Okwui Enzewor, Direktor des Hauses der Kunst in München, eingeladen hatte. Und zum letzten Mal diskutierte Kurator Enzewor und Kollegen von einigen Pavillons mit Biennale-Chef Paolo Baretta vor Ort über sein eher ironisch gemeintes denn praktisch einlösbares Ausstellungs-Motto All the Worldss Future. An der Zukunft für die 56. Venedig-Biennale, waren von Mai bis September 2015 insgesamt 89 Pavillons beteiligt traditionell streng nach Nationalitäten getrennt: wie zum Beispiel der Gewinner des Goldenen Löwen, der Armenische Pavillon. Er thematisiert den Völkermord vor 100 Jahren. Oder Japan hatte The Key in the Hand- eine bezaubernde Zeit übergreifende Installation mit tausenden Schlüsseln. Oder die laufenden Bäume im französischen Pavillon … Die Bilder der Kunst machen jetzt schon wieder Lust auf Neues.
Welcome to 2017 in dem Jahr zeitgleich mit der Documenta in Kassel kommt die 57. Biennale, die Mutter aller Biennalen, in alter Tradition zurück… Benvenuto in 2017…