rein theoretisch wissen wir eigentlich wie man sich auf der erdkugel bewegen sollte am besten aufrecht. Und praktisch? da fallen wir manchmal auf alle viere zurück.
Und wie bewegt man sich innerhalb einer weltkugel? dank tomás saraceno kann man das jetzt ausprobieren. Also so gehts: nie auf zwei beinen, es ist mehr ein krabbeln, robben, sich drehen, wenden und kullern – das ist wirklich zum kugeln. Und die übermütigen gehen sogar kopeister. am ende aber kommt die königsdisziplin (nichts für höhenangstler): man muss sich auf dem bauch auf einer in die kugel eingezogenen wabernden Plastikplane halten : und dann augen auf und durch!
durch die folie in sechs meter tiefe trifft man auf sein spiegelbild. das observatorium bietet wirklich neue perspektiven. es ist ein bisschen wie fliegen über einem spiegelglatten see.
In cloud cities- so das werk des argentinischen künstler saraceno, 38, mit wahlheimat in frankfurt erleben wir dieses gross-artige gefühl wie in einer überdimensionierten seifenblase selbst zu blubbern und zu babbeln. er-fassbare kunst, in den wolken schweben, die spinnennetz-artig miteinander verwoben sind, das zieht einem den boden unter den füssen weg. Ich mochte das.
die installation ist bis zum 15.januar 2012 geöffnet – im berliner hamburgerbahnhof.de
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