in bester nachbarschaft befinde ich mich mit meinem neuen Atelier in berlin-mitte.allein die tatsache,das „frau professor“ (so ehrfürchtig der hausmeister) einen steinwurf entfernt von meiner künstlerremise ihre begehrten riesenformate herstellt, sollte schon per se inspirierend sein.
die malerin corinne wasmuht lehrt tatsächlich an der akademie in karlsruhe. die 46jährige ist in dortmund geboren und aufgewachsen in agentinien und peru. auch merkel müsste sie mögen:immerhin hängt sie im bundeskanzleramt und aktuell im berliner haus am waldsee – mit ihrer ausstellung „supracity“ (bis 21.februar ’10).es sind immer gleich meterlange arbeiten – öl auf holz-,wie z.B. die mit dem titel „703“(cm) zeigt eine futuristisch anmutende komplexe straßenszenerie. dagegen nehmen sich die fast vier meter querformatigen „raupen“ fast zierlich und auch reduziert in der visuellen information aus.
bei den dimensionen schafft sie doch nur 5 werke im jahr.
als basis dienen eigene digitalfotos,die sie am computer mittels photoshop zu collagen zusammenfügt und dann mit lasurtechnik auf den holzbildträger bringt.
nur im „haus am waldsee“ hat sie kurzerhand das gleichnamige motiv direkt auf die wand gemalt.das dafür vorgesehene bild war versehentlich von ihrer galerie bereits zum käufer geschickt und wurde nicht mehr rausgerückt. oder so ähnlich.
wasmuht ganz erfinderisch arbeitete dann im akkord: in 3 tagen und 3 nächten entstand das originelle quasi-original.
eine coole aktion!
bis zur weiterreise der ausstellung in die kunsthalle nach nürnberg wird das echt echte dann wohl fertig sein.