Es wimmelt nur so von Figuren in den Bildern von Peer Kriesel: Fratzenhafte, karikaturartige Fabelwesen bewegen sich über-, neben- und miteinander, gemalt und fein gezeichnet. Dazwischen schieben sich geometrische Formen, wie in seiner neuen, großformatigen Arbeit „Autokorrektur“, 2018 (Foto u. re.) zu sehen, die dem Betrachter einen Moment der Ruhe, einen Anker im Gewirr bieten. Dann geht der groteske Tanz der Körper und Köpfe weiter, der mitunter Parallelen zu spätmittelalterlichen Meistern wie Hieronymus Bosch eröffnet oder an gesellschaftskritische Portraits von George Grosz erinnert. Urbanes Chaos, eine zunehmende Verwirrung der Gesellschaft, der fortwährende Kampf in der Politik, Ästhetik und Anti-Ästhetik all dies sind Themen, die den Maler und Zeichner beschäftigen und zu seinen Arbeiten inspirieren. Daraus entsteht eine individuelle Bildsprache und ein ihm eigener Kriesel-Kosmos. „Meine Bilder entstehen spontan aus meinem Unterbewusstsein und sind beeinflusst durch meine Außenwelt, durch Nachrichten – gute wie schlechte –, durch Gefühlslagen, Ängste und Hoffnungen- die Resultate dann immer sehr persönliche Werke.“ Soloausstellung „REVEALING“ , mz project room maia zinc, Projektraum und Galerie in Berlin-Schöneberg, Kyffhäuserstr. 16, 10781 Berlin. 9. März – 6. April 2018, jeweils Mi – Fr: 13 – 19 h, Sa: 11- 18 Vernissage: Freitag, den 9. März 2018 von 19 – 22 h www.peerkriesel.com